Gartenarbeiten im Oktober

 


Der Herbst zieht ins Land und viele bereiten den Garten auf den Winter vor. Doch halt! Nicht zu viel wegräumen. Den Wasserschlauch natürlich schon, und auch das Laub von der Wiese. Auch der Mulch um die Obstbäume soll nur ganz dünn sein. Sonst darf vieles bleiben, das Nahrung und Unterschlupf für Tiere bereithält.

Denken Sie nicht nur an den Igel und die Singvögel. Es gibt noch viel mehr Getier, das die Natur in unseren Gärten braucht. Ein steriler Garten lebt nicht. Ein naturnaher schon.

Gemüsegarten   Obstgarten   Vorbeugender Pflanzenschutz

Beerengarten   Ziergarten   Balkon und Terrasse   Neophyten

 

Der Altweibersommer

Von Ende September bis zum Mittherbst-Hoch im Oktober zieht sich mit dunstigen Morgennebeln und schönen Tagen der Altweibersommer hin. Benannt ist er nach den Spinnenfäden, die durch die Luft fliegen und an das Haar alter Frauen erinnert. Die spätsommerliche Schönwetterperiode tritt mit großer Häufigkeit auf. Ursache ist ein Festlandhoch über Osteuropa, das trockene Luft nach Mitteleuropa einströmen lässt und für die starke Laubverfärbung sorgt.

 

Gemüsegarten

Texte von Alois Obermayr, Fotos von Willi Frickh

Es darf noch gepflanzt werden!
Die Beete sollen nicht unbedeckt bleiben. Wenn man gleich pflanzt, gedeihen noch einige Sorten an Schnitt- und Pflücksalaten und Asiasalate.

Gemüse für den Winter
Die Zeiten, als der Garten im Winter ruhte, sind vorbei. Die Beete sollten nicht unbedeckt sein. Wer keine Gründüngung gesät hat, kann noch Spinat oder Feldsalat anbauen. Manche schwören darauf, schon jetzt Karotten anzubauen. Sie wachsen besser an als im Frühling und haben dann einen Vorsprung. Schnitt- und Pflücksalate kann man säen, wenn man keine Pflänzchen mehr bekommt, und die Asia-Salate sind für die Winterernte sehr empfehlenswert. Ob der gefranste ‘Mizuna’ oder Senfkohlarten wie ‘Red Giant’ – sie verleihen dem Wintersalat Frische und Würze.


SALATE ANBAUEN

Asia-Salate für den Winter
Viele der Senfkohlarten trotzen kalten Temperaturen. Es empfiehlt sich, Asia-Salate im leeren Gewächshaus oder in etwas geschützten Kistchen oder Töpfen anzubauen.

Vogerlsalat bis -15 Grad
Was für den Spinat gilt, gilt auch für den Feldsalat. Er wächst noch bei Temperaturen über 5 Grad, was bis in den November hinein der Fall sein kann. Erst unter -15 Grad erwischt es ihn, wenn er keinen Schutz unter einer Schneedecke findet.


JETZT WINTERGEMÜSE ANBAUEN

Frisches Grün in der kalten Jahreszeit. Einige Blattgemüse können jetzt angebaut werden und sind im Winter zu ernten.

Spinat - auch als Winterbegrünung
Einige Sorten kann man bis Mitte Oktober anbauen und je nach Witterung kann man heuer noch ernten oder zeitig im Frühjahr. Eine Vliesabdeckung wirkt sich günstig aus. Im Frühbeet und im Gewächshaus kann man noch den ganzen Oktober Spinat und Feldsalat und auch Asiasalate anbauen. Spinat kann überall angebaut werden, wo der Boden sonst unbedeckt bliebe. Auch wenn man nicht vorhat, ihn zu ernten, so ist er doch eine gute Winterbegrünung.

Grünkohl und Sprossenkohl ernten
Erst nach dem ersten Frost schmeckt Kohl so richtig gut. Man kann aber laufend ein paar junge Blätter ernten und zum gemischten Gemüse dazugeben.

Keine Angst vor Frost
Manche Blattgemüse vertragen einige Minusgrade. Endivien verträgt bis zu minus 4 Grad C. Zuckerhut, Radicchio und Chinakohl können noch länger draußen bleiben, da diese bis minus 6 Grad C vertragen. Wer ein Frühbeet besitzt, sollte zu gegebener Zeit Blattgemüse mit den Wurzeln ernten und im Frühbeet einschlagen. Bei der Ernte darf keine Erde in die Blätter kommen, da sie ansonsten zu faulen beginnen. Bei Plustemperaturen ist laufend zu lüften, damit die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch wird. Das eingeschlagene Blattgemüse ist auf Schnecken zu überprüfen. Besonders die kleinen Nacktschnecken richten großen Schaden an.

Knoblauch und Winterzwiebel
Knoblauch bringt die besten Erträge, wenn dieser im Oktober etwa 5 cm tief in den Boden gesteckt wird. Reihenabstand 25 bis 30 cm, in der Reihe beträgt der Abstand 5 bis 10 cm. Im Oktober kann noch Wintersteckzwiebel gesetzt werden. Gegen strenge Kälte sollte man Wintersteckzwiebel rechtzeitig mit Reisig decken, damit er nicht ausfriert.


ERNTEZEIT

Der richtige Zeitpunkt
Im Gemüsegarten gilt es nun die Ernte zu sichern. Im Oktober legen die meisten Gemüse noch sehr zu. Die ersten Nachtfröste sollten uns nicht dazu verleiten, die Ernte der zur Lagerung bestimmten Gemüsearten zu früh vorzunehmen. Sie sind meist harmlos und schaden nicht.

Karotten, Petersilie, Sellerie und Winterrettiche und verschiedene Kohlarten sollten erst gegen Ende Oktober geerntet werden. Zu frühes Ernten verringert die Haltbarkeit. Doch sollte Gemüse auch nicht zu alt werden. Dies trifft besonders bei den Roten Rüben zu. Zwiebel wird erst geerntet, wenn das Laub ganz vergilbt ist.

Wurzelgemüse
Mit der Ernte vom Wurzelgemüse sollte man möglichst lange warten, denn es legt noch gewaltig zu. Gut ausgereiftes Gemüse hat eine längere Lagerzeit. Es sollte natürlich auch nicht überreif sein. Die Ernte von Wurzelgemüse erfolgt sehr vorsichtig, damit nicht durch Beschädigung die Lagerzeit vermindert wird. Bei Karotten und Petersilie sticht man mit der Grabgabel vorne die Erde weg und dann kann man die Reihen mit der Grabgabel sachte nach vorne drücken. Bei günstigem Wetter lässt man das Wurzelgemüse am Beet abtrocknen und lagert es dann.

Schwarzwurzeln
ernten Sobald sich die Blätter verfärben, können Schwarzwurzeln vorsichtig mit der Grabgabel geerntet werden. Wird im Winter das Beet mit Stroh oder Laub zugedeckt, kann man, wenn es das Wetter zulässt, laufend bis April ernten. Bei Wühlmausgefahr ist es meist besser, die Wurzeln in feuchtem Sand im Keller zu lagern.
 

Kürbisse kann man recht lange lagern, wenn sie reif geerntet werden. Die Reife erkennt man am eingetrockneten Stiel.
Reife Kürbisse nimmt man mit dem Stiel ab und lagert sie kühl und frostfrei. Kürbisse sind reif, wenn der Stiel einschrumpft und die Schale knackt, bevor sie eingedrückt wird.

 

Nüsse täglich sammeln
Sobald die Walnüsse herabfallen, sollten sie nicht zu lange auf dem Boden liegen. Kühle Nächte und neblige, feuchte Morgen lassen Schimmelpilze leicht wachsen. Am besten sammelt man täglich und trocknet die Nüsse nicht zu dicht übereinandergeschichtet an einem luftigen Ort. So sollten sie bis zum Aufknacken auch gelagert werden.

 

Erdäpfel - So lagert man sie

Wer hat noch einen Kartoffelkeller?
Was bei der Lagerung unbedingt beachtet werden soll:

- Dunkel und trocken lagern. Kartoffeln faulen leicht und bei zuviel Licht bildet sich das giftige Solanin.
- Kühl lagern, zwischen 4 und 8 Grad.
- Luftig lagern, in Holzkisten, Weidenkorb, Säckchen aus Leinen oder Jute.
- Nicht neben Obst lagern. Äpfel und Birnen (Zwetschken, Bananen und Pfirsiche) geben Ethylen ab, das die Erdäpfel rascher reifen und verderben lässt.

 

Obstgarten

IM OKTOBER IST DER HÖHEPUNKT DER OBSTERNTE, DOCH ZUGLEICH AUCH DAS ENDE.

Für die Qualität des Lagerobstes ist ganz besonders der Erntezeitpunkt ausschlaggebend. Das gilt für den Geschmack, für die Farbe der jeweiligen Sorte und vor allem ist der Zeitpunkt der Ernte für die Lagerfähigkeit entscheidend. Wir unterscheiden beim Obst eine Pflückreife und eine Genussreife.

Ein Apfel ist pflückreif, wenn sich bei einer halben Drehung und leichtem Anziehen der Stängel vom Fruchtknoten löst. Bei Birnen macht man statt der Drehung einen leichten Knick und zieht dann leicht an, wobei sich ebenfalls der Stängel vom Fruchtknoten lösen muss. Es dürfen auch nicht alle Früchte eines Baumes an einem Tag geerntet werden, denn die von der Sonnenseite reifen früher als jene von der Schattenseite.


OBSTBÄUME PFLANZEN - Nun ist wieder die Zeit zum Pflanzen von Obstbäumen.

Herbstpflanzung hat Vorteile
Durch den Regen und Schneefall den ganzen Winter hindurch werden die Wurzeln so gut eingeschlämmt, dass diese Bäume im Frühjahr wesentlich schneller anwachsen. Die Bäume sollten nur in einer guten Baumschule gekauft werden, damit man Qualität bekommt und wichtig ist, dass diese in ungefähr gleichen Boden- und Klimaverhältnissen gezogen wurden.

Außerdem ist gut zu überlegen, welche Sorten man will. Mit den Früchten sollte man ja lange Freude haben. Daher wäre es günstig, das gewünschte Obst vorher zu kosten oder sich zumindest über den Geschmack zu informieren und das ist in jeder guten Baumschule möglich.

 

QUITTEN - die steinharten wolligen Äpfel aus Kreta
Cydonia oblonga wächst als Strauch bis 6 m hoch und ist monilia- und feuerbrandanfällig. Die apfel- oder birnenförmigen Früchte werden von September bis November reif und sind bis 8 Wochen lagerfähig. Der filzige Flaum an der Außenhaut wird mit einem Tuch abgerieben. Die Früchte werden geschält und entkernt zu Gelee, Mus, Marmelade, Saft oder Quittenbrot verarbeitet.

 

WENN DER APFELBAUM IM OKTOBER BLÜHT
Die späte Apfelblüte ist gar nicht so ungewöhnlich. Die Knospen werden im Juli August ausgebildet und wenn dann eher schlechtes Wetter ist und Hitze im September, dann glaubt der Baum es wird Frühling und fängt an zu blühen. Es bleiben aber genug Knospen für den Frühling übrig.

 

Vorbeugender Pfalnzenschutz

Fruchtmumien entfernen
Wichtig ist, dass alle Früchte, ganz besonders auch die Fruchtmumien, vom Baum kommen und alle Früchte vom Boden aufgelesen werden, egal ob das Obst verwertbar ist oder nicht. Sonst sind dies die Ansteckungsherde für Pilze wie Monilia und Schorf und Schädlinge wie den Apfelwickler.

Fachgerechte Entsorgung
Ist in der Biotonne zu wenig Platz für Obst, das nicht verwendet werden kann, wird eine Grube ausgehoben und dann wird mit Erde abgedeckt. Auch befallene Blätter sind sorgfältig zu entfernen und ebenso zu vernichten.

Apfelwicklerlarven fangen
Die Wellpapperinge, die gegen die Raupen des Apfelwicklers angebracht wurden, werden nach der Ernte vorsichtig entfernt und vernichtet.

Leimringe helfen gegen Frostspanner
Wo der Frostspanner vorkommt, sollte man Leimringe um die Stämme anbringen. Auch auf den Baumpflock achten.

Die Männchen haben ca. 3 cm Flügelspannweite. Die Weibchen des Frostspanners haben nur Flügelstummel und sind daher flugunfähig. Nach den ersten Nachtfrösten etwa Mitte bis Ende Oktober klettern die Weibchen am Stamm bis in den Kronenbereich hoch und legen dort nach der Begattung einzeln oder zu mehreren ihre 200 bis 300 Eier ab. Die Larven fressen im nächsten Frühjahr die Blätter ab, oft bis zum Kahlfraß.

 

Beerengarten

Die abgetragenen Ruten der Brombeersträucher werden nach einem Frost am Boden abgeschnitten. Jene von den sommertragenden Himbeeren sollten ja längst entfernt sein. Die herbsttragenden Himbeerruten werden am Boden abgemäht, wenn die Ernte vorbei ist. Lässt man trotzdem einige der schönsten Ruten stehen, so hat man von diesen schon nächsten Sommer eine Ernte.

 

Brombeermilbe oder Gallmilbe?
Der erste Rat bei der Brombeermilbe ist, die befallenen Beeren mit den roten Einzelbeeren zu entfernen. Das zweite ist, die abgetragenen Ruten sofort nach der Ernte fachgerecht zu entsorgen. Es gibt für verschiedene Milben biologische Präparate, über die Wirkung bei Brombeermilben ist mir aber nichts bekannt. Je natürlicher das Gleichgewicht in ihrem Garten ist, umso mehr natürliche Feinde wie Raubmilben werden die Brombeermilben haben.

Akarizide (chemische Mittel gegen Milben) gibt es, sie sind teilweise auch wirksam. Ich würde sie nicht direkt auf die Brombeeren spritzen, die man essen will! Chemische Pflanzenschutzmittel töten auf jeden Fall viele andere, nützliche (Boden)Lebewesen und dürfen nur von sachkundigen Personen angewendet werden

Gallmilben verursachen dicke, oft skurril geformte „Gallen“.
Nur wenige Arten der Gallmilben befallen Obst- und Beerengehölze, meist findet man Gallen an Ziergehölzen und -bäumen. Weil sich die Milben derart schützen, sind Kontaktmittel wie Neembaumextrakt, Kaliseife, Parafinöl oder Pyrethrum kaum wirksam bzw. wiederholt anzuwenden. In einem naturnahen Garten werden sich bald die natürlichen Gegenspieler, die Raubmilben (Amblyseius) einstellen.

 

Ziergarten

Auf den Staudenbeeten ist noch das Unkraut zu entfernen und der Boden ein letztes Mal für heuer vorsichtig zu lockern.

Man sollte das fallende Laub auf den Beeten liegen lassen, damit die Pflanzen dadurch geschützt sind. Peinliche Sauberkeit ist über den Winter verpönt. Gibt es auf dem Beet keinen Schutz durch fallendes Laub, ist zu mulchen.

Empfindliche Arten wie Herzblume, Federmohn, Schaublatt u.v.a. brauchen zum Mulch noch Fichtenreisig zum Schutz. Auch Gebirgspflanzen wie Enzian wegen oft fehlendem Schnee.

Blütenfreude für den nächsten Frühling pflanzen
Jetzt sind Herbstbeete manchmal noch in voller Blüte. Doch durch den ersten Frost kann die ganze Pracht vorbei sein. Dadurch gibt es dann genug Platz für die bunten Frühjahrsblüher wie Schneeglöckchen, Krokusse, Hyazinthen, Narzissen und vor allem für die majestätischen Tulpen. Zwiebelblumen kündigen schon im milden Februar mit der Blüte und ihrem Duft den nahenden Frühling an. Zuerst sind es die Schneeglöckchen, wenig später folgen Wildtulpen, dann die Krokusse und Blausternchen. Noch später die Narzissen und dann die Tulpen.

Wenn Sie sich für botanische Leckerbissen bei den Tulpen interessieren, sollten Sie Kataloge studieren. Dazu sind jetzt die Voraussetzungen zu treffen und die Zwiebel oder Knollen sollten so bald wie möglich in den Boden kommen.

 

Balkon und Terrasse

Nun ist es wieder so weit, dass unsere Sommerträume in die Winterräume müssen.

Die meisten Jahre gibt es im Oktober schon leichten Frost und da sollten die empfindlichen Arten frostfrei stehen. Handelt es sich nur um ein oder zwei Nächte, könnte man diese decken. Sie sollten ja auch nicht zu früh in das Winterquartier kommen, denn es bedeutet für sie meist eine harte Zeit.

Grundsätzlich sollte man einen möglichst kühlen Überwinterungsraum wählen, soweit es die jeweilige Pflanzenart verträgt. Je kälter der Raum, desto dunkler kann er auch sein. Dies hängt damit zusammen, dass die Pflanzen während der Überwinterung zu einem guten Teil auf gespeicherte Reservestoffe angewiesen sind, die umso langsamer aufgebraucht werden, je kühler die Umgebung ist.

In der Wärme erschöpfen sich die Vorräte schneller und müssen bald wieder aufgetankt werden. Dazu ist ausreichend Licht notwendig. Je wärmer sie stehen, desto mehr Licht benötigen sie. Dadurch wird die Bildung der sogenannten „Geiltriebe“ verhindert. Auch die Gefahr von Infektionen ist bei niedrigen Temperaturen geringer, da sich die Erreger nicht so schnell ausbreiten können.

 

NEOPHYTEN - Pflanzen mit Migrationshintergrund

von Alfred Schrempf

In der September-Ausgabe der monatlichen Info des Siedlervereines „Der Siedlergarten“ wurde das Thema „Neophyten, Pflanzen mit Migrationshintergrund“ behandelt.

Dabei wurde auch erwähnt, dass ich einige dieser Pflanzen noch näher beschreiben werde, zum Beispiel:

Die ganz Bösen
Sind dies wirklich ganz Böse? Manche der neu eingebürgerten Pflanzen werden wie Verbrecher steckbrieflich gesucht und auf eine „watch list“ gesetzt. Zu Recht?

Wissenschaftler nennen eine Zahl von 1700 – 2000 Pflanzen, die als Neophyten nach Europa gekommen sein sollen. Keine dieser Pflanzen hat es geschafft, eine dominante Stellung in der Vegetation einzunehmen. Alle wurden oder werden integriert, meist auf eine Art, die manchmal sogar an eine biologische Kriegsführung denken lässt. Die heimischen Pflanzen wissen sich zu behaupten! Ich behaupte daher, dass auch die nachfolgend beschriebenen ganz bösen Pflanzen nach und nach integriert und wie die Archäophyten Teil unserer Vegetation werden, sofern der Mensch in diese natürlichen Prozesse nicht massiv eingreift!


GOLDRUTE

Gewöhnliche Goldrute (solidago virgaurea)
Riesen-Goldrute (solidago gigantea)
Kanadische Goldrute (solidago canadensis)

In Mitteleuropa ist nur die gewöhnliche Goldrute heimisch. Zur Gattung solidago gehören etwa 100 Arten, deren ursprüngliche Heimat hauptsächlich in Nordamerika ist.

Invasiv
Verbreitet eingebürgert sind die Kanadische und die Riesen-Goldrute, die vor mehr als 200 Jahren nach Europa kamen, in Ziergärten angepflanzt wurden und sich dann rasch in ganz Europa verbreiteten. Diese Pflanzen stellen keine großen Ansprüche an den Boden und besiedeln daher Ufer, Auwälder, Schuttfluren und Ödplätze und bilden dort teilweise größere Bestände (invasiv) und beeinträchtigen dort die heimische Flora.

Heil- und Färberpflanze
Die gewöhnliche Goldrute ist eine altbekannte Heilpflanze, die bei Nieren- und Blasenleiden angewendet wird. Die Anwendung des Krautes der Kanadischen und der Riesengoldrute wird mittlerweile klinisch getestet, wirksame Inhaltsstoffe sollen deutlich höher sein als bei der heimischen gewöhnlichen Goldrute. Aus Stängeln und Blättern kann ein Farbstoff gewonnen werden, je nach Konzentration und Beize erhält man goldene bis braunrote Färbungen.